Tour 2018

25.11.2017: Erste Überlegungen zu unserer Tour im Sommer 2018 haben wir bereits gemacht. Eine grobe Vorstellung von der Strecke haben wir. Sie wird rund 330km betragen. Auch der Zeitraum steht fest. Start wird am 19.07.2018 hier in Hüls sein. Nach drei Übernachtungen werden wir am Sonntag den 22.07.2018 in Norddeich ankommen (wenn alles klappt!). Jetzt müssen noch die Etappen mit Übernachtungsplatz ausgearbeitet werden. Auch eine Packliste wollen wir erstellen.

07.03.2018: Nun stehen die Teilnehmer fest! Wir werden zu dritt fahren. Michael, Philipp und ich. Nachdem Philipp von unserer Idee erfahren hat, hat er sich schnellstmöglich um Urlaub gekümmert. Es hat geklappt. Und nun ist er dabei. Michael und ich freuen uns. Es bleibt bei dem Zeitraum 19. bis 22.07.2018.

20.03.2018: Ein nächster Schritt ist getan. Ich habe heute die Unterkünfte für uns gebucht Die drei Nächte werden wir in Jugendherbergen übernachten.
Für den 18.07.2018 habe ich außerdem mein Ticket bei den Bahn gebucht um von Norddeich nach Krefeld zu fahren, da ich ja erst ein paar Tage mit der Familie dort auf dem Campingplatz Urlaub mache. Für die vier Tage lasse ich die Famile dann alleine.

21.03.2018: Die Vorbereitungen gehen weiter. Erste Listen mit Dingen die wir mitnehmen müssen, werden von uns erstellt.
Das Wetter spielt nicht so richtig mit. Es ist kalt und immer wieder schneit es. Da kommt das Training nicht so richtig in Schwung. Aber in den nächsten Tagen soll es ja besser werden. Warten wir mal ab ...

02.04.2018: Erster Arbeitstag nach meinem Osterurlaub. Auf dem Weg nach Hause stürze ich mit dem Fahrrad. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und ein Schlagloch wird mir zum Verhängnis! Die Fahrt endet im Krankenhaus!
Gott sei Dank hatte ich einen Helm auf. Er ist total zerstört! Wegen der starken Zerstörung am Helm hat die Notärztin den Verdacht dass ich außer einer Gehirnerschütterung auch eine Verletzung am Rücken habe. Nach einer genaueren Untersuchung im Krankenhaus stellt sich aber schnell heraus dass der Rücken nichts abbekommen hat.
Auch das Rad hat nichts abbekommen. Nur die Lampenhalterung ist gebrochen.

Ich möchte mich hier noch einmal ausdrücklich bei allen bedanken, die mir unmittelbar nach dem Unfall geholfen haben. Leider kann ich das nicht persönlich machen, da ich keinerlei Adressen oder Namen habe. Aber vielleicht lesen sie ja irgendwann mal diese Zeilen. Ich meine nicht nur die zwei Ehepaare die sich sehr intensiv bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes um mich gekümmert haben. Auch bei den Rettungskräften der Feuerwehr und bei der  Polizei möchte ich mich bedanken.

03.04.2018: Gehirnerschütterung, Bruch des Brustbeins, Bruch im lnken Ellenbogen und diverse Schürfwunden sorgen dafür, dass ich zwei Tage im Krankenhaus bleiben muß. Es hätte schlimmer kommen können! Ob ich allerdings im Juli mit dem Rad fahren kann, weiß der Arzt noch nicht. Das wird sich erst in den kommenden Wochen entscheiden.

17.05.2018: Es sieht gut aus! Die Brüche verheilen gut und der Arzt ist zuversichtlich dass ich bald wieder auf`s Rad kann.
Nächste Woche ist es wohl soweit und ich kann das Training aufnehmen. Es wird auch Zeit!

24.05.2017: Langsam geht es wieder los. Die Physiotherapie zeigt Wirkung. Mein linker Arm erholt sich und die Kraft kommt langsam wieder zurück. Vorsichtig fahre ich die ersten Kilometer.

31.05.2018: Jetzt geht`s richtig los! Im Winter hatten wir uns schon für diesen Tag verabredet um eine größere Tour zu fahren. Nun soll es auch so sein! Um 10 Uhr starten Michael, Philipp und ich zu unserer Tour von Hüls nach Xanten.
Nach gut 4,5 Stunden Fahrzeit und 92km sind wir wohlbehalten wieder zurück. Es hat Spaß gemacht. Natürlich wird nach solch einer Anstrengung gegrillt und das eine oder andere Bierchen getrunken.

25.06.2018: Heute beginnt "Stadtradeln". Ich habe mich zum ersten mal dort angemeldet. Einige Kollegen von Covestro haben eine Gruppe gegründet und nun sammeln wir gemeinsam Kilometer für ein besseres Klima.
Stadradeln ist eine Aktion vom Klima-Bündnis und mit einer Teilnahme an der Aktion wirbt man für das Fahrradfahren und setzt sich für den Klimaschutz ein. Deswegen habe ich heute einen kleinen Ausflug zur Rheinfähre nach Duisburg - Baerl gemacht. Mit dieser Fähre werden wir am 19.07.2018 auf die andere Rheinseite fahren. Außerdem wollte ich meine neue Lenkertasche ausprobieren. Dabei habe ich festgestellt, dass die Lenkertasche und das vordere Schutzblech nicht zusammen passen. Da muß ich noch was umbauen. Ansonsten war das Fahren mit der Lenkertasche kein Problem.

Die Routenplanung ist auch abgeschlossen. Für die Navigation nutze ich die App Naviki. Sie funktioniert sehr gut und ist sehr leicht zu bedienen. Die App ist kostenlos. Nur ein paar Zusätze kosten extra. Aber die Kosten sind relativ gering. Wichtig war mir die Sprachunterstützung bei der Navigation. So kann ich über einen angeschlossenen Kopfhörer die Anweisungen hören und muß nicht auf mein Handy achten. Ich habe mit der App nun schon einige kleiner Touren gemacht und bin sehr zufrieden damit.

19.07.2018: Es wird ernst! Gegen 8.30 Uhr starten wir bei schönstem Wetter. Das schöne Wetter wird uns auf der gesamten Tour begleiten.
Ein erster Stop erfolgt an der Rheinfähre in Duisburg - Baerl. Wir haben uns unterwegs Brötchen geholt und wir nutzen die Wartezeit bei der Fähre für eine kleine Kaffeepause. Nach dem Übersetzen geht es direkt weiter. Wir lassen uns Zeit und deswegen machen wir eine ausgiebige Mittagspause in Schermbeck. Anschließend fahren wir weiter und erreichen nach ca. 87 km die Jugendherberge in Reken gegen 15.00 Uhr.
Die Jugendherberge liegt ein wenig außerhalb von Reken und so machen wir uns für das Abendessen zu Fuß auf den Weg in Richtung Innenstadt. Wir laufen gut 20 Minuten, dann haben wir das Zentrum erreicht und finden auch schnell ein Restaurant das uns gefällt. Nach einem guten Essen machen wir uns an den Rückweg zur Jugendherberge. Hier gönnen wir uns noch ein letztes Bierchen.

20.07.2018: Wir haben gut geschlafen. Das Frühstück ist reichhaltig. Und so machen wir uns gegen 9.00 Uhr auf den Weg. Heute haben wir die längste Etappe vor uns! Insgesamt warten 125 km auf uns. Leider haben wir direkt nach dem Start ein Problem. Philipps Hinterreifen ist defekt. Der Mantel reißt an der Seite langsam aber sicher im weiter auf.
Also verlassen wir unsere Route und suchen einen Fahrradhändler. Der ist schnell gefunden und Philipp hat seinen neuen Mantel für das Hinterrad. Leider schafft es der Händler nicht, ihn eben zu montieren. Und so macht sich Philipp vor dem Laden selbst ans Werk. Schnell ist die Sache erledigt und die Reise kann weiter gehen.

Das Wetter ist gut. Sehr gut sogar. Die hohen Temperaturen sorgen dafür, dass unser Wasserverbrauch stark ansteigt. So halten wir mehrfach an um unsere Vorräte aufzufüllen. Die Strecke nach Meppen ist sehr schön. Die Fahrradwege sind toll und wir kommen gut voran. Wir folgen dem RadBahnweg Münsterland von Coesfeld nach Rheine. Eine sehr schöne Strecke. Wenn man möchte, kommt man hier sehr zügig voran. Immer wieder hat man die Möglichkeit für eine Rast. Da wir aber noch eine sehr lange Strecke vor uns haben, bleiben wir auf den Rädern und fahren ohne große Pausen über diesen tollen Radweg.

Nachdem wir den RadBahnweg verlassen haben, treffen wir bald auf den Dortmund-Ems - Kanal. Dieser führt uns nach Meppen. Auch dieser Abschnitt unserer Tour ist sehr schön. Der Radweg wechselt mehrfach die Seiten des Kanals und die Streckenbeschaffenheit wechselt einige Male von gut nach weniger gut. Insgesamt abr ist die Strecke entlang des Dortmund-Ems - Kanals sehr schön zu fahren.
Gegen 18 Uhr erreiche wir die Jugendherberge in Meppen. Beim Einchecken bietet man uns ein Abendessen für 3 € pro Person an. Da wir ziemlich müde und geschafft sind von der langen Tour, nehmen wir das Angebot an. Lachs auf Nudeln mit Gemüse und Salat. Ein sehr leckeres Essen. Dazu gönnen wir uns einige leckere Bierchen.

21.08.2018: Um 7 Uhr gibt es Frühstück. Wir genießen es ausgiebig und ohne Hektik.
Anschließend beladen wir unsere Räder und wir beginnen unsere dritte Etappe von Meppen nach Leer.
Sie führt und wieder am Dortmund-Ems - Kanal bzw. an der Ems entlang. Vorbei an der Meyer - Werft geht es für uns ziemlich flott in Richtung Leer. Die Temperatur erreicht gegen Mittag schon fast die 30 Grad - Marke und so kommen wir schon ganz schön ans Schwitzen. Schon am frühen Nachmittag erreichen wir die Jugendherberge.
Mit 82 km haben wir heute die kürzeste Etappe hinter uns gebracht.

Die Jugendherberge in Leer ist die Beste auf unserer Tour. Die Herbergen in Reken und Meppen waren schon sehr gut, aber die Jugendherberge in Leer setzt ganz neue Maßstäbe. Sie ist auch die jüngste von den Herbergen. Die Zimmer sind modern und komfortabel. Das Frühstück ist noch einmal besser als in den anderen Jugendherbergen.
Wir nutzen den Nachmittag für eine Besichtigung von Leer. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg und schlendern durch die Fußgängerzone. Ein gemütlicher Abend mit leckerem Essen rundet einen gelungenen Tag ab.

22.07.2018: Gegen 9 Uhr starten wir unsere letzte Etappe von Leer nach Norddeich. Wir müssen uns ein wenig beeilen da wir noch die Fähre von Ditzum nach Petkum erreichen wollen. Das ist aber nicht so einfach, da uns ein recht starker Gegenwind bremst.
Wir erreichen die Fähre und setzen über. Wir haben Glück, denn nach dieser Fahrt macht die Fähre zwei Stunden Pause.
In Petkum beschließen wir, die Route ein wenig abzukürzen. Der Gegenwind ist doch sehr stark. Wir fahren nicht wie geplant von Emden direkt zur Küste sondern auf direktem Weg nach Greetsiel. Ersparnis in etwa 8km.
Trotz des Gegenwinds ist es sehr warm. Wir lassen uns Zeit und machen mehrere kleine Pausen. Zur Mittagszeit erreichen wir Greetsiel und belohnen uns dort mit einem Fischbrötchen.
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis Norddeich. Gerade mal 18km. Die fahren wir am Deich entlang. Am Nachmittag kommen wir am Campingplatz an und unsere Frauen feuern uns auf den letzten Metern noch mal richtig an.
Die letzte Etappe waren nochmal 88 km.
Nach einer Dusche feiern wir bei gutem Essen und Trinken, dass wir eine schöne Tour zusammen gefahren sind.

Das war unsere erste gemeinsame Tour. Aber sicherlich nicht die letzte!
Es hat uns allen viel Spaß gemacht. Wir haben viel gelernt über Organisation und Planung. Bei der nächsten Tour werden wir einiges besser machen. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter und mit den Unterkünften. Die Fahrräder haben gehalten und bis auf eine kleine Panne hat alles funktioniert. Von Unfällen sind wir verschont geblieben. Wir können uns wirklich nicht beklagen! Über 360 km sind wir in vier Tagen gefahren. Auch wenn die Beine schwer wurden und die Hintern weh taten, so war es doch eine tolle Sache.

Danke Michael
Danke Philipp

Und Danke an die Frauen für den tollen Empfang in Norddeich